Montag, 24. Dezember 2012

TH-Wonderland Adventskalender Tür 24

Dr. Christmas - Weihnachten ist überall...


...heute kommt Teil 5 der Weihnachts-FF von Melo & Diana. Wir wünschen euch allen Frohe Weihnachten und eine wunderschöne Zeit mit euren Liebsten.
Euer th-wonderland.de Team


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  • Teil 5

     





    Als am nächsten Morgen der Wecker klingelte und Bill die Augen aufschlug, fühlte er sich zum ersten Mal seit Langem ausgeruht und energiegeladen. Er stand noch vor Tom und kochte eine Kanne starken, bitteren Kaffee, denn immerhin würden sie heute gewissermaßen eine Doppelschicht schieben: Plätzchen am Vormittag und der Krankenhausdienst am Nachmittag, bis in die Nacht hinein.
    Bill grinste in der Vorfreude, Mara wiederzusehen und den ganzen Tag mit ihr zu verbringen, denn sie hatte fest zugesagt, beim Backen zu helfen.
    Tom runzelte überrascht die Stirn, als sein Bruder ihm eine Tasse Kaffee reichte und ihm bereits fertig angezogen entgegenlächelte.


    Nach einem gemeinsamen Frühstück fuhren sie mit dem Bus zu Georg - Bell würde später nachkommen.
    Bill freute sich schon. Der Tag würde anstrengend aber auch schön werden, so hoffte er zumindest. Und ganz besonders freute er sich jetzt schon aufs Maras Freude, wenn sie nach dem Backen die ganzen Weihnachtsgeschenke und Beigaben abholen würden. Er sah jetzt schon ihre Augen strahlen, was ihn irgendwie stolz machte. Er war der Auslöser dazu, der mit Hilfe, so viel für die Kleinen geschafft hatte.
    "Hey!!", begrüßten sie George synchron. Der junge Vater grinste ihnen entgegen und ließ sie herein. Als plötzlich noch ein Zweites, viel schüchterneres "Hey", erklang, zuckte Bill zusammen.
    Sofort fuhr er herum und entdeckte seine brünette Schönheit im Türrahmen.
    "Ich war schon ein wenig eher da, konnte es kaum erwarten. Also Kekse zu backen, für die Kinder."
    Bill schmunzelte, nickte und trat auf seine Angebetete zu. Etwas unschlüssig, was er tun sollte, beugte er sich letztendlich doch vor und hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen. "Ging mir genauso ...", wisperte er, "Aber Tom ist mal wieder nicht aus dem Knick gekommen!", fügte er etwas lauter hinzu.
    "Ich? Du hast deinen Arsch ewig nicht aus dem Bad gekriegt, weil du für die Kekse perfekt aussehen wolltest!"
    Bill spürte, wie sich seine Wangen erhitzten und er rot wurde:
    "Tom übertreib immer", murmelte er leise und ging in die Hocke, als Emily auf ihn zu gerannt kam.
    "Onkel Biiill", rief sie und ließ sich von ihm umarmen, um sodann zu Tom zu düsen.
    Als auch Gustav angekommen war, gingen sie in Georges geräumige Küche und teilten sich für die verschiedenen Teige auf.
    Die Küche war hell, mit großen Fenstern, die auf einen schönen Innenhof blickten. Auf dem Boden lagen helle Fliesen, die sich an der Wand bis Hüfthöhe fortsetzen. An die Fliesen schloss sich beige Tapete an, gespickt von einem braunen Ornament-Muster.
    George hatte den großen Küchentisch in die Mette gestellt und Mehl, Zucker, Eier und weitere Backzutaten darauf verteilt. Auf den an der Wand befindlich hellen Holztheken standen bereits Bleche mit Backpapier bereit, daneben bunte Streusel, Kuvertüre und Nüsse.
    George und Gustav hatten wirklich an alles gedacht. Bill würde sich später noch einmal ausführlich bedanken müssen.
    "Wie wäre es, wenn wir den Mürbeteig machen?", fragte Mara ihn.
    Bill nickte sofort. Ihm war alles recht, solange Mara es mit ihm tun wollte. Also Backen!
    Er schüttelte den Kopf. Seine Gedanken schweiften ab. Sein Körper war liebeshungrig, nach so langer Zeit auch kein Wunder. Aber er würde gewiss nichts überstürzen. Er war nicht einmal mit Mara zusammen, da sollte er keine Gedanken in diese Richtung hegen.
    Es läutete an der Tür, was dieses Mal Tom sich wie ein verliebter Trottel verhalten ließ. Er schaute sein verschwommenes Spiegelbild durch einen Topf an, strich sich durch die Haare, wischte sich durchs Gesicht und eilte dann in den Flur, um Bell hereinzulassen.
    Gustav lachte herzhaft aus und schüttelte den Kopf:
    "Der kleine Tommy, früher der große Checker, der alles flachgelegt hat, was bei drei nicht auf dem Baum war und seit er Bell kennt, ist er so. Unglaublich, was die Liebe anrichten kann!"


    Bill schlug zwei Eier auf und ließ sie vorsichtig in die Schüssel mit Mehl gleiten, während Mara behutsam den Zucker einfüllte. Bill hätte wahrlich dahinschmelzen können, als er ihr konzentriertes Gesicht betrachtete. Wenn Mara etwas tat, so tat sie es gewissenhaft und ordentlich.
    In Gedanken versunken stieß er plötzlich an Maras Hand. Sie schreckte auf und schließlich kicherten beide wie scheue Vorschulkinder.
    Emily Kopf lugte hinter dem Tisch hervor. Grinsend spielte sie mit einem Schneebesen und blickte neugierig von Bill zu Mara und wieder zurück:
    "Onkel Biiiill?", fragte sie.
    "Emiiiily?", fragte er zurück und stibitzte ihr den Schneebesen, um den Teig einzurühren.
    "Ist Mara deine Freundin?", fragte Georges Tochter unverblümt und suchte sich etwas anderes, an dem sie herumspielen konnte.
    Bill spürte, wie er abermals rot anlief und unsicher auf die hellgelbe Teigmasse starrte.
    "Weißt du...das ist etwas kompliziert", murmelte er verlegen.
    Emily legte den Kopf schief:
    "Aber hast du Mara denn nicht lieb?"
    "Doch", antwortete er hastig. Seine Gesichtsfarbe wurde noch eine Spur dunkler. "Aber wir...kennen uns noch nicht so lange und deswegen . du weißt schon."
    Bill hörte, wie Tom und Bell hinter ihm lachten, und warf ihnen über die Schulter einen kurzen aber bösen Blick zu. Die beiden hatten gut lachen, immerhin war Bill derjenige gewesen, der Tom und Bell zusammen gebracht hatte, nachdem sie schon eine Ewigkeit miteinander ausgegangen waren. Je älter man wurde, desto schwieriger wurde es, über solche Dinge zu sprechen. Die Zeit der "Willst du mit mir gehen?" Zettel war lange vorbei und hinterließ damit ein Problem, das jeder anders löste.
    "Emily, fragst du deinen Papa bitte, wo er ein Rührgerät hat?", fragte Bill, um sie von dem unangenehmen Thema abzulenken.
    Das Mädchen nickte und lief summend zu ihrem Vater.
    Bill warf Mara einen kurzen Blick zu. Sie sah es nicht, schmunzelte aber vor sich hin. Aber immerhin schien ihr das Thema nicht so unangenehm zu sein.
    Er atmete durch und nahm Emily dankend das Rührgerät ab, welches sie stolz zu ihm trug. Ein breites Grinsen lag auf ihren Lippen und aus ihrem Gesicht sprang einem regelrecht der Schalk entgegen.


    Eine Stunde Später war schon das Meiste getan. Die ersten Bleche waren bereits im Ofen und der sträfliche Teig bereits ausgestochen. Gemeinsam säuberten sie die Küche, um nachher nur noch möglichst wenig Dreck übrig zu haben. Immer wieder sah Bill zu Mara, während er die Arbeitsplatte abwischte.
    Als er den Lappen über der Spüle ausspülte, trat sie neben ihn, und obwohl sie ihn nicht berührte, spürte er sie auf seiner Haut.
    Lächelnd hob er den Kopf und sah sie fragend an.
    "Ich finde es so wunderbar, dass du das hier organisiert hast, Bill", antwortete Mara und griff nach seiner Hand. "Ich dachte immer, du wärst nur einer dieser uninteressanten Studenten, die nicht über den Tellerrand sehen und denen das eigene Wohlbefinden immer wichtiger ist, als das der Patienten."
    Bill erwiderte ihr Lächeln, nahm seinen Mut zusammen und zog sie in seine Arme:
    "Ich habe doch gesagt, dass immer für eine Überraschung gut bin." Vorsichtig näherte er sich Maras Lippen, spürte schon ihrem Atmen auf seinem Kinn, als es plötzlich laut hinter ihnen erscholl:
    "Nehmt euch ein Zimmer!"
    Etwas ertappt ließen Mara und Bill voneinander ab und drehten sich zu Gustav herum, der ihnen grinsend die Zunge rausstreckte.
    "Darüber reden wir später noch" flüsterte ihm Mara ins Ohr, schnappte sich Emily und schmolz mit ihr die Schoko-Kuvertüre.


    Zwar schafften sie es nicht, alle Plätzchen zu dekorieren, wie ihre Schicht im Krankenhaus begann, doch George, Gustav und Emily versprachen, sich um den Rest zu kümmern.
    Bill hatte ihnen außerdem die Krankenhausbescheinigung ausgeliefert, damit sie sich um die Abholung der Spielzeuge und Süßigkeiten kümmern konnten. Jetzt blieb es nur, auch passende Dekoration und vor allem einen Weihnachtsbaum zu finden.
    Mara hatte ihm erzählt, dass die Dekoration der letzten Kinderweihnachtsfeste noch im Lager der Klinik stand und Tom indes äußerte die Idee, nach der Schicht heimlich einen Baum in dem Wäldchen neben der Klinik zu schlagen. Auf Bells Nachfrage hin, warum sie nicht einen Baum kauften, hatte Mara gesagt:
    "Die meisten Bäume werden gespritzt, damit sie während des Wachstums nicht von Insekten angefallen werden. Viele der Kinder hier in der Klinik sind in einem kritischen oder zumindest nicht ganz stabilen Zustand. Wenn sie mit den Rückständen der Mittel in Berührung kamen, wäre das nicht besonders gut. Die Bäume im Klinik-Wäldchen wachsen unbehandelt."
    "Aber wenn wir da heimlich einen schlagen und der plötzlich auf der Kinderstation auftaucht, werden wir Ärger von der Klinikleitung bekommen", hatte Bell eingewendet, doch Bill und Tom hatten nur grinsend die Schultern gezuckt und waren losgezogen, um sich von dem bestechlichen Hausmeister gegen ein paar Dollar eine Axt zu leihen, die sie in Tom Spind unterbrachten.


    Jimmy ging es heute viel besser. Seine Gesichtsfarbe hob sich inzwischen deutlicher vom Weiß der Wand ab und auch insgesamt hatten sich seine Vitalwerte wieder etwas normalisiert. Die Mundschutzvorschrift galt zwar immer noch, aber Bill hoffte inständig, dass sich das bis Weihnachten erledigt hatte.
    Bill erkundigte sich nach den Fortschritten, einen geeigneten Spender für den Jungen zu finden - doch leider stand die Suche sprichwörtlich auf der Stelle und so schickte er ein Stoßgebet zum Himmel, mit der Bitte, Jimmy möge noch ausreichend Zeit haben, bis man jemanden gefunden hatte.
    "Hey, träumst du?", fragte Mara und stieß ihn lachend in die Seite.
    Bill schreckte zusammen, stützte sich am Schwesterntresen ab und grinste schief.
    "Entschuldige", murmelte er verlegen. Sein Herz klopfte schneller, als Bills Augen über Maras Lippen fuhren, ihren Hals entlang, an ihren Schultern hinab bis zu ihren Hüften.
    "Hast du die Patienten aus Zimmer 6a entlassen?", fragte sie und errötete, denn Bills Blick war ihr keinesfalls entgangen.
    "Oh! Ja, natürlich!", rief er und zwang sich zur Konzentration. Er reichte ihr zwei Patientenakten und schüttelte den Kopf. Er musste sich zusammenreißen!
    "Danke", sagte Mara und legte die Akten ab. "Was meinst du? Wollen wir in der Mittagspause zusammen in den Innenhof zur Bank?"
    Ihm war bewusst, dass man ihm seine Vorfreude ansehen konnte - dennoch nickte Bill eilig:
    "Sehr gern."


    "Ihr seid echt verrückt!", kicherte Mara aufgeregt, als sie im Dunklen durch den Schnee stapften, auf dem Weg einen Weihnachtsbaum auszusuchen.
    Nur das Mondlicht gab ihnen genügend Licht, damit sie die Bäume begutachten konnten. Es sollte ein schöner sein und einer, der nicht zu groß aber auch nicht zu klein war.
    "Mit uns kann man immer was erleben!", grinste Bill seine Angebetete an und blieb stehen, als ihm ein etwas einzeln stehender Baum ins Auge fiel.
    "Schaut mal, der da ..."
    Bill zeigte auf einen geradegewachsenen, dicht bezweigten Baum. Die Größe schien genau richtig und auch so, schien er geradezu perfekt.
    "Der ist toll!", klatschte Bell mit ihren behandschuhten Händen. Tom sah ihn sich an, nickte dann stumm und ob die Axt. Nachdem er die untersten Zweige entfernt hatte, begann er mit der Axt zu schlagen. Bill half ihm dabei und kontrollierte, dass der Baum in die richtige Richtung fiel und an der Schlagstelle nicht riss.
    Kaum lag der Baum im Schnee, banden die beiden Jungs dicke Stricke um den Stamm und begannen zu ziehen.
    "HALT!", rief plötzlich eine Stimme hinter ihn. Das Knarzen des Schnees verriet, dass jemand sie verfolgte. "Wer ist da?"
    "Verdammter Mist", rief Tom und lachte. "Schnell, Mädchen, packt mit an und dann los."
    Bell und Mara griffen an je einem der beiden Seilenden mit zu und erhöhten das Tempo. Kichernd und völlig außer Atem zogen und zerrten sie die Tanne hinter sich her. Immer wieder tanzten die Leuchtkegel einer Taschenlampe um sie herum.
    "Schnell", zischte Bill, "dahin!" Sie waren ein Stück weiter in das Wäldchen vorgedrungen und mittlerweile war die Dunkelheit so schwarz, dass sie kaum noch ihre eigenen Füße sehen konnten. Sie ließen den Baum los und stürmten noch tiefer zwischen die hohen Tannen
    Eilig packte Bill Mara an der Hand und zog sie mit sich in den Schutz des Dickichts.
    "Psst", machte er und gluckste leise. Er zog sie dicht in seine Arme und genoss das Gefühl, ihr rasendes Herz an seiner Brust zu spüren.
    Sofort war der Beschützerinstinkt geweckt, der ihn seine Arme noch enger um Mara schließen ließ. Er würde auf sie aufpassen und sie beschützen. Egal ob vor Wölfen, Verfolgern oder nicht existierenden Wesen. Allein der Gedanke ihr Schutz zu bieten, ließ pures Glück durch seine Adern fließen. "Unglaublich, dass wir das getan haben oder noch tun. Ich meine ... Das ist ja gar nicht mehr viel von der Arbeit und ... und ..." Das brünette, hübsche Mädchen war so aufgeregt und glücklich, dass sie kaum noch Worte fand. Bill lächelte, als er die Freude selbst durch die Dunkelheit in ihren Augen strahlen sah. Und nicht nur Freude ... Auch Witz und Schalk sprach aus ihren Seelenspiegeln. Für sie schien das hier wirklich aufregend, ein kleines Abenteuer zu sein.
    Vielleicht hatte sie ein ruhiges und langweiliges Leben, neben ihrem Studium? Vielleicht war das hier eine Abwechslung, die ihr einfach gut tat? Beim Schlittschuhlaufen war sie ja auch schon so zurückhaltend gewesen und allgemein wirkte sie auch immer so ruhig und erwachsen. Irgendwie viel zu nüchtern, für ihr Alter. Mit Anfang, Mitte, selbst mit Ende Zwanzig war man doch eigentlich noch immer etwas in der Jugend gefangen und wollte etwas erleben.
    "Machen wir das Mal wieder?", fragte Mara wie ein kleines Kind, und brachte Bill dazu herzhaft zu lachen.
    "Da müssen wir dann wohl bis nächstes Jahr warten!", schmunzelte er und sah abermals den Schalk und die Freude in ihren Augen aufblitzen. Und da konnte er nicht mehr anders. Fest drückte er sie an sich und legte seine Lippen auf die ihre.
    Diese Mara - diese Mara, die so unglaublich glücklich und neugierig zu sein schien, gefiel ihm sogar noch viel mehr, als die normale Mara. Sie war einfach nur süß und erwärmte sein Herz so sehr, dass er beinahe glaubte, dahin zu schmelzen.
    Ganz in ihrer Nähe knirschte der Schnee. Ihr Verfolger war ihnen dicht auf der Spur, doch der Lichtkegel seiner Taschenlampe verfehle Bill und Mara in ihrem Versteck. Ein enttäuschtes und verärgertes Murmeln drang zu ihnen herüber und verebbte schließlich in der Nacht.
    "Bill?", flüsterte es aus der anderen Richtung.
    "Hier drüben", antwortete er seinem Bruder. Dann drehte er sich wieder zu Mara und strich ihr ein paar vorwitzige braune Haarsträhnen aus dem Gesicht. Kaum einen Herzschlag später stapften Bell und Tom zu ihnen herüber.
    "Das war echt knapp", sagte Tom und deutete hinter sich auf den Baum. "Los, jetzt, wir müssen den Baum irgendwie auf Bells Auto kriegen und ihn dann morgen wieder herbringen."
    Entschlossen nickten Bill und Mara und packten mit an.
    "Wir haben echt Glück, dass der Wald hier so dicht ist, dass kaum Schnee durchgekommen ist. Hätte dort auch so viel Schnee gelegen, hätte der Typ nur unsere Spuren verfolgen müssen!", schnaufte Bill, als sie den Baum auf das Auto gehievt und festgebunden hatten. Die abgeschnittenen Zweige, die sie für die Deko ebenfalls mitgenommen hatten, packten sie auf die Rückbank, da sie für den Kofferraum zu groß waren.
    Tom und Bell und schließlich auch Mara, nickten und wischten sich geschafft mit ihren Ärmeln über die Stirn. Trotz der Kälte waren sie durch die Anstrengungen ins Schwitzen gekommen. Einen Moment war es still, bevor wieder Bewegung in die vier kam.
    "Willst du mitfahren? Sollen wir dich nach Hause schaffen? Du könntest auf den Beifahrersitz, die Jungs könnten ruhig ein wenig mit den Ästen knutschen!", lachte Bell, als sie einen Blick auf den Rücksitz warf. Die Äste nahmen etwa die Hälfte der Rückbank ein.
    Mara erwiderte das Lachen, schüttelte aber mit dem Kopf:
    "Ich komm schon nach Hause, keine Angst. Außerdem bin ich euch so dankbar ... Ihr rettet mit und den Kindern das Weihnachtsfest, ehrlich!"
    "Tun wir gern!", wisperte Bill und hauchte seiner Liebsten einen Kuss auf den Mundwinkel. Dann quetschte er sich auf die Rückbank und wartete, bis Tom und Bell ebenfalls eingestiegen waren. Etwas sehnsüchtig aber mit einem zarten Kribbeln in der Magengegend sah Bill ihr nach, als sich der Wagen in Bewegung setzte.


    Die zwei Tage bis Weihnachten waren schier im Flug vergangen. Es war der fünfundzwanzigste Dezember und vor den Fenstern der Kinderstation rieselte der Schnee hinab in den Innenhof der Klinik.
    "Bill, pass auf", rief ihm ein kleines Mädchen zu, die ihm versehentlich eine bunte Lichterkette um den Fuß gewickelt hatte.
    "Huch", machte er, bückte sich und befreite sich von dem Chaos. Um ihn herum schwirrten glückliche Kinder und Jugendliche, die dabei halfen, den schönen schlanken Baum zu schmücken, den sie neben dem Schwesterntresen aufgebaut hatten. Er war wirklich perfekt, stand nicht ihm Weg, war aber auch nicht zu übersehen.
    Bill sah, wie Mara kicherte und Emily, die sich selbst als Schmück-Königin gekürt hatte, eine goldene Schleife ins Haar band und ihr ein paar weitere in ihre unruhigen Finger drückte.
    "Dr. Bill, darf ich auch helfen?"
    Bill drehte sich um und blickte in Jimmys blasses aber fröhliches Gesicht. Der Junge trug einen blauen Bademantel und wirkte wieder viel stabiler.
    "Hey, Kleiner", begrüßte er ihn und streckte die Arme nach ihm aus. Glücklich kuschelte sich Jimmy in sie hinein und lachte.
    "Das sieht total toll aus, Dr. Bill", schwärmte Jimmy und blickte den Baum hinauf.
    "Wart's ab, bis alles fertig ist", sagte Bill und winkte schließlich Tom heran, "Du hast doch gesagt, dass du helfen willst, nicht wahr, Jimmy?"
    Der Junge nickte aufgeregt und sah neugierig von Bill zu Tom und wieder zurück.
    "Tom hatte die Idee, dass ihr heute Nachmittag ein Weihnachtslied zusammen auf Gitarre spielt. Aber dann müsstet ihr jetzt noch zusammen üben."
    Tom legte Jimmy grinsend die Hand auf die Schulter:
    "Damit kannst du Mara bestimmt auch beeindrucken."
    Verstohlen blickte der Junge zu Mara und lief rot an. Bill wusste, wie sehr er sie mochte und war sicher, dass er Mara genauso gern lächeln sah, wie Bill selbst. Jimmy nickte schnell:
    "Ja, Dr. Tom", sagte er, "Lass uns gleich anfangen."
    Tom nickte und verschwand mit Jimmy in dessen Zimmer. Lächelnd sah Bill den beiden noch einen Moment nach, ehe er sich wieder dem Baum und somit auch Emily und Mara zuwandte.
    "Perfekt. Schade, dass unser Baum Zuhause schon steht, sonst hätte ich den auch von euch schmücken lassen!"
    Ein zartes Rosa legte sich auf die Wangen der beiden, dennoch lächelten sie verlegen.
    "Wir machen das ganz toll!", flüsterte Emily ihrer 'Gehilfin' zu und Mara kicherte.
    Süß, dachte Bill sich. Wenn Mara lachte, kicherte oder grinste, wirkte sie viel quirliger, als wenn sie im normalen Geschehen agierte.
    "Gibt es noch etwas zu erledigen?", kamen nun auch George und Gustav angelaufen, die ebenfalls bei den Vorbereitungen mithalfen und schon Geschirr, die Naschereien und die verpackten Geschenke in den Beratungsraum gebracht hatten.
    Bill sah auf die Uhr und überlegte.
    "Deko ist fertig, der Beratungsraum ist auch vorbereitet und in zwei Stunden soll es losgehen . Hm, ich denke soweit ist alles fertig. Nur muss dann, kurz bevor wir anfangen, der Tee gekocht und der Kakao gemacht werden."
    Bill nickte sich selbst bestätigend zu - schüttelte dann aber doch hastig den Kopf. Er drängte die beiden jungen Männer etwas beiseite, sodass keines der Kinder direkt in ihrer Nähe war.
    "Das Kostüm ist im Schwesternzimmer. Ich hab mit den Frauen gesprochen, damit du dich dort nachher umziehen kannst. Die Geschenke sind ja im Beratungsraum, du hast aber auch noch ein paar kleine Zusätze im Weihnachtsmannsack. Wenn du dann reinkommst, werde ich dir ein Zeichen geben, und dann setzt du dich auf einen Stuhl und holst jedes Kind einzeln zu dir, ja? Sie sollen dann ein Gedicht aufsagen oder Liedchen vorsingen und dürfen sich dann ihr Päckchen nehmen. Wenn sich eines nicht traut, dann helfen ich oder Mara oder Tom mit, alles klar?"
    "Alles klar", sagte George und nickte entschlossen. "Und Emily sagst du-"
    "Dass du tanken bist, wenn sie mich fragt, so wie wir es die letzten fünf Jahre gemacht haben", unterbrach ihn Bill. Wer immer zu Weihnachten Emilys Weihnachtsmann gespielt hatte, war ominöser Weise kurz vor der Bescherung tanken gefahren. Letztes Jahr war Tom an der Reihe gewesen und auf Emilys Nachfrage hin, warum ihr Onkel Tom ausgerechnet zu Weihnachten tankte, hatte Bill ihr erklärt, dass es besonders billig sei, weil ja alle anderen zu Hause auf den Weihnachtsmann warteten und deswegen keiner zur Tankstelle fuhr. Zum Glück hatte Georges Tochter noch nicht die notwendige Einsichtsfähigkeit um heraus zu kristallisieren, dass Tom und Bill gar kein eigenes Auto hatten.
    George nickte Bill zu und machte sich mit Gustav wieder an die Arbeit. Als Bill zurück zum Baum lief, hörte er von Flur her die ersten Takte von "The Christmas Song" und schmunzelte.
    Nach und nach trafen die Eltern der Kinder ein, staunten über den Baum, die Lichterketten und Girlanden.
    "Alles fertig?", fragte Bill an Mara gewandt, als sie neben ihn trat. Sie nickte und lächelte selig. Bill tat es ihr gleich und legte dann einen Arm um sie, um sie an seine Seite zu drücken. Leise seufzend legte sie ihren Kopf auf seine Schulter. Gemeinsam blickten sie den Gang entlang und beobachteten die, für den Moment glücklichen Kinder - bis Jimmy auf den Gang trat. Etwas verloren sah er sich um und ließ die Schultern hängen.
    "Hey, Kleiner", rief Bill und winkte ihn zu sich heran, "Was ist denn los?"
    Jimmy schluckte und zuckte die Schultern. Auch wenn er keine Antwort gab, wusste Bill, wie sich der Junge fühlen musste - als Einsamer unter glücklichen Familien in denen es keinen Platz für ihn gab.
    Bill ging vor ihm in die Hocke und zog ihn in seine Arme:
    "Du bist nicht allein, Jimmy", sagte er leise und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn. "Du bist nicht allein, hörst du?" Sein Herz schlug warm und freudig in seiner Brust, als Jimmy die Umarmung erwiderte und seinen Kopf schniefend an Bills Schulter drängte. Er liebte diesen kleinen, tapferen Jungen obgleich er ihn kaum mehr als zwei Wochen kannte und nicht einmal mit ihm verwandt war. Dennoch - er würde nicht zulassen, dass er heute unglücklich war.
    Plötzlich ging auch Mara neben Bill in die Hocke und legte einen Arm um ihn, den anderen um Jimmy:
    "Du hast nämlich uns beide, Jimmy."
    Bill lächelte Mara an und nickte Jimmy dann bekräftigend zu.
    "Richtig. Es ist egal ob man miteinander verwandt ist oder nicht. Wichtig ist nur, dass man sich lieb hat. Und du hast uns doch lieb, oder?"
    Sofort nickte Jimmy mit großen Kulleraugen und zog seine Nase hoch.


    Etwa zwei Stunden später war die Weihnachtsfeier in vollem Gange. Das letzte Kind bekam grade sein Geschenk vom Weihnachtsmann und Tom und Jimmy machten sich schon mit ihren Gitarren bereit, um ihr Weihnachtslied vorzuspielen. Dem kleinen Jungen konnte man ansehen, dass er tierisch aufgeregt war. Nervös hüpfte er immer wieder von einem Bein aufs anderen und er war etwas blasser geworden. Bill hoffte inständig, dass sie den Kleinen mit der Feier, besonders mit dem Auftritt, nicht überforderten und es einen Rückschlag geben würde. Deswegen sie hatten vorhin noch einmal seine Vitalwerte überprüft und alles war in Ordnung. Vermutlich war es nur die Aufregung, die ihm im Moment etwas die Farbe nahm.
    Tom und Jimmy nahmen auf zwei Stühlen Platz. Während Bills Zwilling erklärte, dass sie jetzt ein Lied vorspielen würden und Jimmy schon richtig gut Gitarre spielen konnte und das allen zeigen wollte, starrte der Kleine Bill und Mara mit großen Augen an. Die Studentin lachte leise und Bill nickte ihm lächelnd und aufmunternd zu.
    Dann öffnete er plötzlich den Mund und rief:
    "Dr. Bill, willst du nicht singen?" Bill blinzelte überrascht. "Du hast doch gesagt, dass du gerne singst und wenn du.wenn du mitmachst, dann bin ich bestimmt nicht mehr so aufgeregt."
    Einige Kinder und Eltern drehten sich zu ihm um und lächelten erwartungsvoll. Es kam etwas plötzlich, doch vielleicht, so dachte er bei sich, konnte er Mara auch etwas beeindrucken.
    "Na los", flüsterte sie, als hätte sie seine Gedanken gelesen, "Ich will dich singen hören."
    Etwas nervös stand Bill auf und lief zu Tom und Jimmy. Sein Bruder reichte ihm seinen Notenzettel, auf dem glücklicherweise auch der Text abgedruckt war. Obgleich er diesen Song schon ein Dutzend Weihnachtsfeste gesungen hatte, war es jetzt und hier - gerade vor Mara - doch etwas anderes.
    "Na dann mal los", sagte Bill und lächelte etwas unsicher. Jimmy jedoch strahlte über beide Ohren und legte sodann hochkonzentriert die Hände auf seine Kindergitarre.
    "Chestnuts roasting on an open fire, Jack Frost nipping on your nose", sang er mit geschlossenen Augen. Er hatte lange nicht mehr gesungen, doch mit dem Singen war es wie mit dem Fahrradfahren - wenn man es einmal konnte, verlernte man es nie wieder. "Everybody knows a turkey and some mistletoe, help to make the season bright." Er öffnete die Augen und fand ein Lächeln in Maras Gesicht, das sein Herz brennen ließ.
    Wie von Magie geleitet, glitten die kommenden Strophen über seine Lippen, während er den Blick seiner Angebeteten gefangen hielt, wobei er sich nicht sicher war, ob es nicht eher Mara war, die ihn mit ihrem Blick festhielt. Sein Herz begann von Sekunde zu Sekunde schneller zu schlagen und in seinem Bauch machte sich das herrliche Kribbeln der Verliebtheit breit.
    "Although its been said many times, many ways, a very Merry Christmas to you", er seufzte leise, als das letzte Wort in dem großen Raum verklang und auch Tom und Jimmy ihre Gitarren verstummen ließen. Einen Moment war es still, ehe alle begannen zu klatschen und ein paar Kinder sogar jubelten. Augenblicklich machte sich eine feine Röte auf Toms und Bills und auch Jimmys Wangen breit. Der Student lächelte. Ja, es ging dem Kleinen gut, sie hatten nicht zu viel von ihm verlangt.
    Nachdem sie nun Weihnachtsmusik von einer CD abspielen ließen, setzten sie sich wieder hin. Jetzt würden sie noch Süßigkeiten und die Kekse essen. Außerdem gab es für die Erwachsenen Kaffee und Tee, und die Kinder begnügten sich fast alle mit warmem, leckerem Kakao.
    "Das hast du wirklich gut gemacht. So eine Gesangsstimme hätte ich dir gar nicht zugetraut!", wisperte Mara Bill ins Ohr, als er sich wieder auf seinen Stuhl setzte. Sofort rann ihm ein angenehmer Schauer über den Rücken.
    "Ich sage ja, dass du mich immer unterschätzt hast", antwortete Bill und küsste ihre Wange.
    Jimmy, der neben Mara Platz genommen hatte und begeistert an einer Zuckerstange leckte, sah so glücklich aus, dass Bill ein Seufzer entfuhr.


    Der Nachmittag lief ganz so, wie Bill es sich vorgestellt hatte. Die Eltern der Kinder tauschten sich untereinander aus, währen die Kinder miteinander spielten und auch Jimmy in ihre Mitte geholt hatten. Sogar die Krankenhausleitung war zwischenzeitig auf die Kinderstation gekommen und hatte ihren Dank ausgesprochen und sich für die fehlenden Finanzen entschuldigt.
    Bell und Tom hatten sich längst in eine stille Ecke verzogen und tauschten verliebte Blicke und Küsse.
    "Sieh mal", sagte Mara und deutete auf eines der großen Fenster, "es schneit wieder." Tausende Flocken fielen sanft in den Innenhof hinab, auf die Tannen und die versteckte Bank, den gefrorenen Ziersee und die Wege, die der Hausmeister mühevoll freigeschaufelt hatte.
    "Wollen wir rausgehen?", fragte Bill und lächelte. Obgleich er gerne in die strahlenden Kindergesichter sah, sehnte er sich danach, wenigstens ein paar Minuten ganz allein mit Mara zu sein.
    Mit ihr die weihnachtliche Romantik zu genießen, kam ihm vor wie ein riesiges Geschenk, auf welches er sich schon seit dem letzten Weihnachten gefreut hatte. Mara stimmte seinem Vorschlag zu und so gingen sie gemeinsam nach draußen, nachdem sie Tom und Bell Bescheid gesagt hatten, damit sie sie nicht suchen würden. George, der sah, wie sie den Raum verließen, zwinkerte Bill verheißungsvoll zu. Amüsiert verdrehte der Student die Augen. Typisch .
    Unten angekommen, liefen sie durch den frischgefallenen, glitzernden Schnee, bis sie an der Bank vor dem Ziersee stehen bleiben. Bill wischte den Schnee von dem alten Holz und legte dann seine Jacke darauf.
    "Ist dir da nicht kalt?", fragte Mara zaghaft, als sie von Bill auf die Bank gedrückt wurde. Mit einem Lächeln und schüttelndem Kopf, ließ Bill sich neben sie sinken. "Ein gelungenes Fest, oder?", wisperte Bill und legte wieder seinen Arm um die Brünette. Es fühlte sich unheimlich gut an sie bei sich zu wissen und ihre Wärme zu spürten.
    Sie legte ihren Kopf auf seine Schulter und nickte sachte.
    "Wunderschön. Die glücklichen Gesichter der Kinder, die der Eltern, das Beisammensein, du ..."
    Bills Herz machte einen sanften Sprung. Wärme legte sich um sein Herz, in seinen Magen und in sein Gesicht. Zärtlich strich über ihre hellroten Wangen und lehnte sich so weit vor, dass sich ihre Nasen berührten.
    "Und du", sagte er leise, schloss die Augen und küsste ihre unvergleichlich weichen Lippen. Sie lächelte in den Kuss und löste sich nach wenigen Momenten. Allerdings entfernte sie sich nicht von Bill, sondern lehnte ihre Stirn an die seine. Mit geschlossenen Augen lächelte sie und legte ihre Hände an seine kalten Wangen.
    "Ich hab mich in dich verliebt ..."
    Just in dem Moment, in dem Bill darauf antworten wollte, drang das unangenehme Knarzen von belaufenem Schnee in ihre Ohren. Kaum einen Herzschlag später stand Bell vor ihnen:
    "Ihr müsst mit hoch kommen", rief sie außer Atmen, "es geht um Jimmy."
    Mit einem Male fiel all die Wärme von Bills Herzen ab. Sein Magen krampfte sich zusammen und in seinem Geiste spielten sich horrende Szenarien ab.
    Hastig griff er Maras Hand und folgte Bell zurück ins Krankenhaus. Die Wärme schlug ihm entgegen, wie einer brennende Wand und sein Herz klopfte so hart in seiner Brust, dass jeder Atemzug in seinen Lungen schmerzte.
    Der Fahrstuhl schien Bill eine Ewigkeit zu brauchen, bis er schließlich die Kinderstation erreichte. Halb Blind vor Angst um den kleinen Jungen taumelte Bill aus dem Fahrstuhl und machte sich auf das Schlimmste gefasst.
    Bill blieb stehen und blinzelte.
    Es war nichts von der üblichen Stationsunruhe bei einem Notfall zu erkennen. Im Gegenteil: lachende Kinder tobten durch die Gänge, Eltern sprachen miteinander und die Schwestern kicherten über den Assistenzarzt.
    Ungläubig drehte sich Bill zu Bell und setzte zu einer wütenden Bemerkung an, als er plötzlich zwei kleine schmale Hände an seiner Hüfte spürte.
    "Das ist das schönste Weihnachtsfest, das ich jemals hatte", rief Jimmy und zerrte an Bills Shirt.
    Nun war Bills Verwirrung komplett. Jimmy sah nicht im Mindesten so aus, als würde es ihm schlecht gehen.
    "Was ist denn hier nur los?", murmelte er und hörte Bell plötzlich lachen. Der Stationsarzt trat auf ihn zu und legte Bill und Mara die Hände auf die Schultern:
    "Ich habe eine gute Nachricht für euch", sagte er und zwinkerte Jimmy zu.
    "Sie haben einen Spender gefunden", plapperte Jimmy los und zerrte noch mehr an Bills Sachen.
    Ihm fiel sprichwörtlich ein Stein vom Herzen. Er polterte so laut davon, dass Bill fest glaubte, es würde im gesamten Krankenhaus zu hören sein.
    "Ist das Ihr Ernst?", fragte er an Dr. Hopper gewandt.
    Der Oberarzt nickte und lächelte freundlich:
    "Die Operation führen wir nach den Weihnachtsfeiertagen durch. Bleibt zu hoffen, dass unser kleiner Freund hier das Knochenmark nicht abstößt."
    Bill wusste, dass immer wieder Fälle gab, in denen die Körper der Patienten die Spende abstießen und die Therapie schließlich fehlging. Doch daran wollte er heute nicht denken, denn was zählte, war der Hauch einer Chance, diesem Jungen das Leben zu retten.
    "Hast du das gehört, Jimmy?", fragte Bill und ging vor dem Jungen in die Hocke.
    Jimmy nickte, breitete die Arme aus und legte sie fest und freudig um Bills Hals:
    "Das ist ein ganz tolles Weihnachtsgeschenk und Mara hat gesagt, dass du das Weihnachten hier gemacht hast." Er grinste und sagte: "Ab heute bist du Dr. Christmas." 


     Zitat des Tages

    "Frohe Weihnachten, besinnliche Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr!"


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    Hier kommt ihr zum Türchen Nummer 24

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